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PokerStars ist immer noch nicht rigged

Die interessante Diskussion in den Kommentaren im Blog Eintrag „PokerStars ist nicht rigged“ hat mich dazu verleitet, selbst Daten zu gespielten Händen zu analysieren. Ich bedanke mich bei den bisherigen Kommentatoren Milbona, Torsten, Jupiter und BasherQ4.

Im vorherigen Blogeintrag verwies ich auf einen anderen Blogger, der sich grosse Mühe gemacht hat, zu testen, ob PokerStars rigged ist. Dazu hat er ein Cash Game Handdatenbank mit 1.5 Millionen Händen gekauft und alle Hände, bei denen genau zwei Spieler All-In gegangen sind, aussortiert. Dies ergab rund 75’000 Hände. Die These war, dass die nach dem All-In folgenden Bad Beats völlig normalverteilt sind. Diese These hat er bestätigt: Der Favorit des All-Ins gewann so oft, wie er es statistisch gesehen hätte erzielen sollen.

Jetzt hat Jupiter im Kommentar gesagt, dass „so was wie KK vs Ax ist hier praktisch chancenlos„. Ich habe also die öffentlich zugängliche Datenbank (Link siehe vorheriger Beitrag zu PokerStars ist rigged) genommen und alle Fälle aussortiert, bei denen KK All-In gegen Ax gegangen ist.

KK vs. Ax – Halten die Könige auf PokerStars?

Ich bin auf insgesamt 1065 Begegnungen gestossen, bei denen auf PokerStars KK All-In gegen ein Ass gegangen ist. Die folgende Tabelle zeigt, dass der Favorit beim All-In (das muss nicht immer KK sein, bei einem All-In am Flop, bei dem ein Ass auf dem Board liegt, ist der Spieler mit dem Ass als Hole Card 9:1 Favorit) in 69.6% aller Fälle gewann. Gemäss Wahrscheinlichkeitsrechnung hätte der Favorit in 70.2% der Fälle gewinnen sollen. Klar, jetzt gibt es eine Abweichung von 0.6%, aber das entspricht einer Abweichung von lediglich 7 „zu oft“ verlorenen Hände durch den Favoriten. Und das ist nichts auf 1065 All-Ins.

Jetzt hatte Jupiter in seinem Kommentar noch angemerkt, dass „ich hab das gefühl das bei diesem dealprogramm der flop bzw das board erst nach der preflopaction generiert wird„. Ich habe also noch geschaut, wie oft es denn nach dem Flop zu einem All-In zwischen KK und Ax gekommen ist. Dies war 117 mal der Fall. Der Favorit gewann 95 der 117 All-Ins. Gemäss errechneter Wahrscheinlichkeit hätte der Favorit 99x gewinnen sollen. Das heisst, es gab auf 117 Postflop All-Ins zwischen KK und Ax 4 Bad Beats zu viel. Nicht gerade ein Beweis, dass Stars rigged ist, oder?

Wie gesagt, die Datenbank mit den ursprünglichen 75’000 All-Ins ist öffentlich zugänglich. Sicher liessen sich noch weitere interessante Auswertungen damit anstellen. Das Excel mit meinen Auswertungen habe ich auf meinen Server hochgeladen, Du kannst es hier herunterladen. Und ich freue mich natürlich über weitere Kommentare. Aber ich werde meine Meinung nicht ändern: Online Pokerräume sind nicht rigged, es wird nicht absichtlich „mehr Action generiert“ und die ganzen „Raum XY ist rigged – Vorwürfe“ und Verschwörungstheorien (im Sinne von: Imemr wenn ich auscashe, beginnt ein Downswing) stammen primär von Losing Playern oder von solchen, die mit der Varianz von Texas Holdem Poker nicht umgehen können.

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PokerStars ist nicht rigged

Ich bin ja nicht einer, der „glaubt“, dass online Poker rigged ist. Klar, jeder von uns hat schon „unmögliche“ Konstellationen gesehen: Innerhalb von 15 Minuten an drei Tischen beim Multittabling Quads, oder ein Jahr lang kein Royal Flush, dann aber gleich zwei in zwei Tagen, oder Upswing ohne Ende, und kaum hat man sich die Gewinne ausbezahlt fängt der Downswing an etc etc.

Diese Häufung von Zufällen hat aber nicht damit zu tun, dass eine Pokerseite „die Spiele manipuliert“ oder eben „rigged“ ist. Ich bin der Überzeugung, dass die Varianz im NL Texas Holdem einfach zu gross für den menschlichen Geist ist, zumindest für viele Spieler. Weswegen dann eben – vorzugsweise wenn es schlecht läuft – behauptet wird, dass online Poker rigged ist.

Analyse zu PokerStars

Jetzt hat mal wieder jemand eine fundierte und tiefergehende Analyse gemacht – für PokerStars. Emre Kenci hat in seinem Blog detailliert dargelegt, wie er seine Analyse aufbaute. Er hat sich eine Datenbank mit 1.5 Millionen Händen von Texas No Limit Hold’em Cash Games gekauft – etwas, was man z.B. bei einem Anbieter wie HandHQ günstig erledigen kann. Aus diesen Händen hat er all jene herausgefiltert, bei denen vor dem River (also Prefolp, am Flop oder am Turn) ein Spieler All-In ging und von genau einem Gegner gecallt wurde. Bei einem All-In sind die Hole Cards der beiden Spieler bekannt, und weil es nur zwei Spieler sind, lässt sich die Gewinnwahrscheinlichkeit einfach berechnen.

Von den 1.5 Millionen Händen aus der Datenbank haben 76‘672 Hände die Kriterien „All-In vor dem River“, „nur zwei Spieler in der Hand“ und „eine Hand ist ein klarer Favorit gegen die andere Hand“ erfüllt. Der Blogger hat dann die Gewinnwahrscheinlichkeit für die bessere der beiden Hände im All-In berechnet. Diese betrug 75.03%. Somit müssten von den über 76‘000 Händen 57‘423 mal der Favorit das All-In gewinnen. Effektiv waren es dann 57‘529 der Fall. Die Abweichung von 100 Händen (0.2%) ist minimal.

Deswegen kann man daraus schliessen, dass PokerStars nicht rigged ist, zumindest nicht wenn genau zwei Spieler vor dem River All-In gehen. Siehst Du das auch so?

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Betrug im Online Poker

Ich bin ja überhaupt kein Fan von Pokerspielern, die in Foren laut mit Sprüchen wie  „Poker ist rigged“ oder „Warum habe ich nach jedem Cash-Out einen Downswing“ oder „Ich kann mit Assen nicht gewinnen“ herumjammenr. Ich habe auf SnG Poker Strategie auch zwei Artikel zum Thema „Cheating im Online Poker“ veröffentlicht (5 Poker Betrugsmöglichkeiten und Poker Mythen), wo ich die Auffassung vertrete, dass a) Online Poker sehr sicher ist und b) die Spieler, die jammern, einfach losing players sind, die von der Varianz eingeholt wurden.

Aber es gibt tatsächlich auch Fälle von Betrug im online Poker, wie diese zwei aufgedeckten Beispiele zeigen.

Poker Collusion bei PokerStars Double or Nothing

Eine Gruppe von insgesamt 49 Chinesen hat rund 750’000 US-Dollar von anderen Spielern ertrogen. Der schottische Blogger Daleroxxu hat in seinem Blog (in englischer Sprache) den Skandal rekonstruiert. Betroffen waren Spieler von Double or Nothing Turnieren auf PokerStars auf den höheren Buy-Ins. Die Strategie der Chinesen war einfach: Sie haben online zusammen gespielt, in der Fachsprache „Collusion“ genannt. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: Sich schonen, sich sogar Chips zuschieben (check/bet mit anschliessendem fold), zusammen Gegner ausnehmen und/oder sich die Hole Cards mitteilen. Gerade „sich schonen“ und „Chip duming“ sind enorm effektive Strategien bei Double or Nothing Turnieren.

Bei Double or Nothing Turnieren ist der Unterschied zwischen Chip-Erwartungswert und $-Erwartungswert an der Bubble enorm gross (siehe z.B. dieser Artikel zum Independent Chip Model bei Double or Nothing). Bei solchen Turnieren kann sich Chip-Duming lohnen: Ein grosser Stack, der sich enorm sicher einfach ins Geld folden kann, kann seinem Kollegen mit kleinem Stack Chips zuspielen, indem er im richtigen Moment foldet. Der kleine Stack profitiert dabei sehr stark, während der Big Stack minimal verliert. Die weiteren Verlier am Tisch sind die Medium Stacks, die nun weniger sicher ins Geld kommen.

Jedenfalls – ich hätte nicht gedacht, je Colluision auf Double or Nothing in dermassen grossem Ausmass begangen würde – ich habe mich getäuscht!

Poker Cheating mit Superuser-Accounts

33 Südkoreanische Cheater haben mittels einem Programm über 10’000 PCs in 700 Internet Cafes gehackt. Sie konnten dadurch die Hole Cards von Spielern einsehen, die an solchen PCs in den Internet Cafes um Geld spielten. Die Deliktsumme von 45’000 Dollar (über einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahr) zeigt, dass sich damit nicht ein grosser Geldbetrag ertrügen liess. Irgendwie nachvollziehbar: Wer spielt denn schon um hohe Einsätze und muss sich dazu in ein Internet Cafe setzen?

Die beiden Fallbeispiele zeigen, dass tatsächlich Betrug im Online Poker stattfindet. Und das sind Fälle, die aufgedeckt wurden. Bestimmt gibt es noch viele Betrugsfälle, die nicht entdeckt wurden. Und dennoch – auch im offline Poker, im Casino, kann betrogen werden. Und die Betrugssumme ist absolut minimal im Verhältnis zu den getätigten Einsätzen. Es wäre also zu einfach, online Poker zu verteufeln und für seine Verluste beim Pokern nur Cheatern die Schuld zu geben…





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Raubüberfall in EPT Berlin

Heute wurde von drei Tätern ein bewaffneter Raubüberfall auf die EPT (European Poker Tour) in Berlin verübt. Acht Sicherheitsleute wurden dabei verletzt. Die Räuber erbeuteten 800’00 Euro und sind auf der Flucht.

Um 17h00, rund drei Stunden nach dem Überfall, war das Turnier weiterhin pausiert. Obwohl von den Pokerspielern niemand verletzt wurde, entstand im Tumult ein grösseres Durcheinander. Mit Sicherheit haben dabei nicht nur die Räuber Geld erbeutet, sondern einige Spieler auch Chips von Gegnern. Im Moment wird versucht, die Chipbestände zu rekonstruieren.

Die European Poker Tour in Berlin wird durch den weltweit grössten Online Pokerraum PokerStars gesponsort. Bekannte Teilnehmer waren Boris Becker und die Titelverteidigerin Sandra „Black Mamba“ Naujoks, die beide allerdings schon früh ausgeschieden sind. Das mit Main Event der EPT mit einem Buy-In von 5’300 Euro und einem Preisgeld von fast fünf Millionen Euro ist eines der grössten live Pokerturniere weltweit.

-> Da soll noch einer sagen, online Poker sei rigged ;-) Auf alle Fälle kann es einem nicht passieren, dass daheim Räuber die Bude stürmen und sich mit einem Teil des Preisgeldes auf die Flucht machen.

Übrigens, wenn Du noch keinen Account beim grössten online Pokerraum der Welt, PokerStars, hast, dann kannst Du jetzt über diesen Link mit dem PokerStars Marketing Code psp13368 einen Bonus von bis zu 600$ erhalten – ohne dabei zu einer Waffe zücken zu müssen ;-)